Produktmanager Quereinstieg: Vom Developer zum Produktmanager
Hast du dich auch schon einmal gefragt, wie man eigentlich ins Produktmanagement kommt? Ein Weg ist, als Softwareentwickler:in zu beginnen und dann Produktmanager:in zu werden. Mit diesem Wechsel kommen zwangsläufig neue Herausforderungen auf dich zu. Wir zeigen, welche Unterschiede es zwischen den beiden Rollen gibt und wie du deine Kompetenzen auf neue Bereiche ausweiten kannst. Eine gut vorbereitete Bewerbung, die einen Lebenslauf, ein Anschreiben und Zertifikate umfasst, ist entscheidend für den Erfolg im Bewerbungsprozess im Produktmanagement.
Was macht den Wechsel ins Produktmanagement so attraktiv?
Als Entwickler:in bist du immer mitten im Geschehen, wenn es um das Wie geht: Wie werden Dinge umgesetzt und gestaltet? Das ist ein überwiegend praktischer Part, der direkt am Produkt stattfindet.
Vielleicht fehlt dir dabei jedoch die Nähe zu Kundinnen und Kunden. Oder du interessierst dich eher für das Was, das Warum und die Hintergründe zur Arbeit am Produkt. Als Produktmanager:in beschäftigst du dich mehr mit Menschen und befindest dich häufiger im Austausch mit UX, Development, Stakeholdern usw. Produktmanager sind dafür verantwortlich, Produkte von der Konzeptionsphase bis zur Markteinführung und darüber hinaus zu begleiten. Für extrovertierte Entwickler:innen könnten diese Unterschiede ein echter Grund sein, ins Produktmanagement zu wechseln.
Wie läuft so ein Wechsel ins Produktmanagement ab?
Der Sprung ins kalte Wasser ist sicherlich eine Option. Es geht aber auch anders. Sebastian beschreibt im Video, wie er in seinen zehn Jahren als Produktentwickler immer mehr Kontaktpunkte zum Produktmanagement fand. Graduell wurde das zu alltäglicher Zusammenarbeit, wodurch er immer näher am Produktmanagement als am Development gearbeitet hat, bevor er schließlich ganz wechselte. Ein proaktiver Ansatz und fundierte Kenntnisse im Projektmanagement sind entscheidend, um die Rolle eines Product Owners erfolgreich zu übernehmen.
Ins Produktmanagement hineinschnuppern
Je nach Unternehmen haben Developer:innen im Alltag mehr oder weniger Kontakt zum Produktmanagement. Falls eine gewisse Nähe besteht, ist es kein Hexenwerk, die Fühler auszustrecken und gegebenenfalls ein bisschen technisches Know-how einzubringen. Dies kann eine lohnenswerte Erfahrung sein und dich durch den Austausch mit Kollegen und Kolleginnen zu einem oder einer Ansprechpartner:in für Tech-Fragen machen. Es ist auch wichtig, Ideen während virtueller Meetings zu entwickeln und in der Software wie Jira und Confluence effektiv auszutauschen, um die Produktentwicklung zu optimieren und strategische Entscheidungen zu treffen.
Erster Job als Produktmanager:in
Für deinen tatsächlichen Einstieg ins Produktmanagement wählst du am besten einen Bereich, in dem du schon gut bist. Für Sebastian war das der Bereich Mobile, in dem er bereits zuvor als Entwickler tätig war und sich somit auskannte. Durch die Erfahrung im Bereich konnte er für die anderen Entwickler:innen im neuen Team etwa bessere Requirements schreiben.
Trugschlüsse und Blindspots beim Quereinstieg
Als Developer:in kennst du dich natürlich mit dem Thema Tech aus und hattest vielleicht auch schon Kontakt mit dem Thema UX. Im Produktmanagement kommt es allerdings auf weitere Kompetenzen an, primär in Sachen Business, Produkt und Kundenbeziehung. Leistungsstarke Funktionen in Softwarelösungen können dabei die Effizienz und Produktivität des Teams erheblich steigern.
„Was ich am Anfang ein bisschen außer Acht gelassen habe, war, dass eine der ganz großen Aufgaben einer Produktmanager:in auch ist, den Kunden zu verstehen, an den Kunden heranzutreten, zu verstehen, warum gewissen Sachen funktionieren, oder nicht funktionieren. Aber das war in meinem Fall ein Stück weit ein Blindspot.“
Sebastian
Rolle als Produktmanager:in vs. Product Owner vs. Developer:in
Als Produktmanager:in bist du in erster Linie um ein vielfaches exponierter, als in deiner Rolle als Developer:in. Immerhin gibt es dich mit deinen Kompetenzen nur einmal im Team. Du stehst somit stärker im Scheinwerferlicht im Vergleich zur Rolle als Softwareentwickler:in. Deine Performance hat Impact auf dein Team. Produktmanager spielen eine zentrale Rolle bei der Markteinführung von Produkten, um sicherzustellen, dass diese erfolgreich auf den Markt gebracht werden.
Dazu kommt, dass du dich in deiner Materie weniger austauschen kannst. Entweder tauschst du dich gar nicht aus, da du der oder die einzige Produktmanager:in im ganzen Team bist, oder du suchst den Kontakt zu Produktmanagern und Produktmanagerinnen anderer Teams. Allerdings werden diese andere Schwerpunkte haben, als du.
Kurz und knapp: Die 3 Kern-Challenges bei Produkt Roadmaps
1. Technische Blickrichtung durch Tech-Background
Durch den Hintergrund als Softwareentwickler:in kann es dir schwerfallen, auf die neuen Themen im Produktmanagement umzuschalten. Die Herausforderung ist, ein Gespür für die Organisation deines Teams, die Stakeholder und die Kundinnen und Kunden zu entwickeln. Produkt-Roadmaps unterstützen Produktmanager bei der Verwaltung von Daten und der Kommunikation von kurz- und langfristigen Produktstrategien.
2. Exponierte Lage
In deiner neuen Rolle stehst du häufig im Scheinwerferlicht. Dein Arbeitsumfeld kann dich beobachten und das Team zählt auf dich.
3. Rückfall in alte Rolle als Developer:in
In Besprechungen mit deinem Entwicklungsteam kann es passieren, dass du dazu neigst, dich im Developement einzumischen. Dadurch verlierst du womöglich andere Prozesse aus dem Blickfeld.
Interessierst du dich für einen Wechsel ins Produktmanagement? Bist du bereits auf dem Weg dorthin oder gar angekommen? Wir sind gespannt auf deine Erfahrungen.
Wohin entwickelt sich Produktmanagement als Nächstes?
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