15.7.2024
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Scrum verstehen: Die beste Methode für agiles Projektmanagement

Scrum ist ein Framework für agiles Projektmanagement, das Teams hilft, effizient und flexibel zu arbeiten. Es unterteilt Projekte in kurze Sprints, um kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Scrum ist, welche Prinzipien und Rollen es umfasst und wie die wichtigsten Prozesse ablaufen.

Product Delivery

Scrum ist ein Framework für agiles Projektmanagement, das Teams hilft, effizient und flexibel zu arbeiten. Es unterteilt Projekte in kurze Sprints, um kontinuierliche Verbesserungen zu ermöglichen. In diesem Artikel erfahren Sie, was Scrum ist, welche Prinzipien und Rollen es umfasst und wie die wichtigsten Prozesse ablaufen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Scrum ist ein agiles Framework, das auf iterative Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung setzt, um Teams bei der Bewältigung komplexer Probleme zu unterstützen und eine regelmäßige Kommunikation mit Stakeholdern zu ermöglichen.
  • Das Scrum-Team besteht aus drei klar definierten Rollen: dem Product Owner, der das Product Backlog verwaltet, dem Scrum Master, der das Team unterstützt und Hindernisse beseitigt, und dem Entwicklerteam, das die eigentliche Arbeit während der Sprints ausführt.
  • Die Scrum-Methode umfasst eine Reihe von regelmäßigen Events und bestimmten Artefakten wie das Sprint Planning, das Daily Standup, das Sprint Review und die Sprint Retrospektive, welche Transparenz schaffen und die kontinuierliche Verbesserung und Zusammenarbeit im Team fördern.

Was ist Scrum?

Scrum ist ein agiles Framework, das Teams bei der Zusammenarbeit unterstützt und sich auf iterative Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung konzentriert. Es wurde entwickelt, um Teams dabei zu helfen, komplexe Probleme zu lösen und wichtige Arbeiten zu erledigen. Das Ziel der Scrum-Methode ist es, auf wechselnde Anforderungen und Probleme zu reagieren und eine regelmäßige Kommunikation mit Stakeholdern zu ermöglichen.

Scrum ist nicht nur ein Framework, sondern auch eine Einstellung. Es umfasst festgelegte Werte, Rollen und Richtlinien, die Iterationen und kontinuierliche Verbesserung fördern. Der Scrum-Prozess beinhaltet eine wiederkehrende Abfolge von Sprints und fest definierte Scrum Meetings. Diese Struktur ermöglicht es Teams, schnell und effizient auf Veränderungen zu reagieren und kontinuierlich Verbesserungen zu erzielen.

Ursprung und Geschichte

Die Wurzeln von Scrum reichen zurück bis in das Jahr 1986, als Hirotaka Takeuchi und Ikujiro Nonaka den Begriff in einem Artikel in der Harvard Business Review prägten. Inspiriert von der Dynamik des Rugby-Spiels, beschrieben sie eine neue Art der Produktentwicklung, die auf Flexibilität und Zusammenarbeit basiert.

Ken Schwaber und Jeff Sutherland kodifizierten die Scrum-Methode 1995 und veröffentlichten den Scrum Guide, der als Leitfaden für die Umsetzung dient. Dieser Leitfaden, der lediglich 14 Seiten umfasst, ist ein Muss für jeden, der in der Softwareentwicklung arbeitet oder mit Softwareentwicklern zusammenarbeitet: https://scrumguides.org/docs/scrumguide/v2020/2020-Scrum-Guide-US.pdf#zoom=100.

Scrum in Rugby. The team joins forces to achieve one goal. https://www.flickr.com/photos/vegaseddie/1471251541
Scrum in Rugby. Scrum in Software Development ist inspiriert duch den Teamsport. Das Team schließt sich zusammen, um ein Ziel zu erreichen. https://www.flickr.com/photos/vegaseddie/1471251541

“We call the approach the SCRUM methodology (see Takeuchi and Nonaka, 1986), after the SCRUM in rugby — a tight formation of forwards who bind together in specific positions when a scrumdown is called.” Source: Schwaber, (1997), “The SCRUM Development Process”

Schwaber und Sutherland entwickelten Scrum weiter und machten es zu dem weltweit verbreiteten Framework, das es heute ist.

Scrum-Prinzipien

Scrum basiert auf grundlegenden agilen Prinzipien und Werten, die das Fundament dieser Methode bilden. Zu den wichtigsten Prinzipien gehören Transparenz, Überprüfung und Anpassung, die es Teams ermöglichen, den empirischen Prozess zu kontrollieren. Diese Prinzipien fördern eine offene und ehrliche Kommunikation innerhalb des Teams und mit den Stakeholdern.

Ein weiteres zentrales Prinzip von Scrum ist das Timeboxing, bei dem Aktivitäten wie Sprints und Meetings zeitlich begrenzt werden. Alle Scrum-Events haben ein festes Zeitfenster, das unbedingt eingehalten werden muss. Diese festgelegten Zeiträume sorgen dafür, dass das Team fokussiert arbeitet und kontinuierlich Fortschritte erzielt.

Aufbau des Scrum-Frameworks

Das Scrum-Framework gibt die grundlegende Struktur für Meetings, Artefakte und Zuständigkeiten vor. Es definiert klare Rollen im Team und eine Reihe von wichtigen Events, die regelmäßig stattfinden und darauf abzielen, die Zusammenarbeit zu fördern und den Fortschritt zu überprüfen. Diese Struktur hilft den Teams, effizient und organisiert zu arbeiten.

Weiterhin gibt das Scrum-Framework vor, welche Artefakte erstellt und gepflegt werden müssen, um Transparenz und Struktur im Prozess zu gewährleisten. Diese Artefakte bieten eine Übersicht über alle Aufgaben, Anforderungen und fertigen Produkte und sind für jedes Teammitglied sichtbar. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Beteiligten stets über den aktuellen Stand des Projekts informiert sind.

Die Rollen im Scrum-Team

Ein zentrales Element der Scrum-Methode sind die klar definierten Rollen im Team. Das Scrum-Team besteht aus dem Product Owner, dem Scrum Master und dem Entwicklerteam. Jede dieser Rollen hat spezifische Verantwortungsbereiche, die zum Erfolg des Projekts beitragen.

Die Rollen sind so gestaltet, dass sie die Selbstorganisation und enge Zusammenarbeit im Team fördern.

  • Der Product Owner ist verantwortlich für das Endergebnis des Projekts.
  • Der Scrum Master unterstützt das Team und beseitigt Hindernisse.
  • Das Entwicklerteam führt die eigentliche Arbeit während der Sprints aus.

Product Owner

Der Product Owner spielt eine entscheidende Rolle im Scrum-Team, indem er das Product Backlog verwaltet und sicherstellt, dass das Entwicklerteam den größtmöglichen Mehrwert schafft. Das Product Backlog ist eine Liste mit allen Arbeiten, die erledigt werden müssen, und wird vom Product Owner gepflegt und priorisiert.

Der Product Owner hat folgende Aufgaben:

  • Priorisierung der Arbeit basierend auf Kunden- und Geschäftsanforderungen
  • Hinzufügen neuer Anforderungen zum Backlog
  • Einladen zum Sprint Review, bei dem das gesamte Scrum-Team und die Stakeholder anwesend sind.

Scrum Master

Der Scrum Master unterstützt das Team bei der Umsetzung von Scrum und fördert im Team Werte wie:

  • Mut
  • Fokus
  • Engagement
  • Respekt
  • Offenheit

Durch die Unterstützung und Förderung dieser Werte sorgt der Scrum Master dafür, dass der Scrum-Prozess eingehalten wird.

Der Scrum Master übernimmt folgende Aufgaben:

  • Moderatorenrolle
  • Bindeglied zwischen dem Entwicklungsteam und dem Product Owner
  • Überwachung des Scrum-Prozesses
  • Beseitigung von Hindernissen
  • Schutz des Teams vor ungewollter Einflussnahme.

Entwicklerteam

Das Software Entwicklungsteams organisiert sich selbst und umfasst Mitglieder mit verschiedenen Kompetenzen im Bereich Projektmanagement wie:

  • Design
  • Entwicklung
  • UX
  • Tests

Es ist verantwortlich für die Durchführung der Aufgaben im Verlauf des Sprints.

Während des Plannings entscheidet das Team, welche der priorisierten Aufgaben im Rahmen des Sprints erledigt werden können. Diese Entscheidung wird in enger Absprache mit dem Product Owner getroffen. Diese Selbstorganisation und Interdisziplinarität ermöglichen es dem Team, sämtliche benötigte Expertise im Team zu haben und effizient zu arbeiten.

Scrum-Prozess und Events

Der Scrum-Prozess ist durch eine Reihe von regelmäßigen Events gekennzeichnet, die sicherstellen, dass der iterative Charakter von Scrum erhalten bleibt. Zu diesen Events gehören:

  • das Sprint Planning
  • das Daily Scrum
  • das Sprint Review
  • die Sprint Retrospektive.

Diese Events fördern die Zusammenarbeit im Team und helfen, den Fortschritt kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern. Durch die regelmäßige Durchführung dieser Scrum-Meetings wird Transparenz geschaffen und sichergestellt, dass alle Teammitglieder stets auf dem gleichen Stand sind.

Sprint Planning

Das Sprint Planning Meeting findet zu Beginn eines jeden Sprints statt und dauert bei einem vierwöchigen Sprint maximal acht Stunden. Der Scrum Master sorgt dafür, dass das Sprint Planning im angesetzten Zeitfenster bleibt und alle verstehen, was das Ziel des Events ist.

Das Sprint Backlog ist ein Ergebnis des Sprint Plannings, bei dem der Product Owner und das Projektteam gemeinsam entscheiden, welche Backlog Items im kommenden Sprint bearbeitet werden. Zu Beginn oder während des Sprints sollten keine Elemente zum Sprint Backlog hinzugefügt werden, um den Fokus zu bewahren.

Daily Standup

Das Daily Standup ist ein kurzes tägliches Meeting, das auf maximal 15 Minuten beschränkt ist. Es findet täglich zur selben Zeit und am selben Ort statt, um den organisatorischen Aufwand zu minimieren.

Der Scrum Master hat folgende Aufgaben:

  • Moderation des Daily Standup
  • Hilfe bei der Beseitigung von Blockaden
  • Sicherstellung hoher Transparenz durch tägliche Scrum-Daily-Meetings, bei denen sich das Team über Fortschritte, anstehende Aufgaben und eventuelle Hindernisse austauscht.

Sprint Review

Die Sprint Review findet am Ende des Sprints statt und dauert bei einem vierwöchigen Sprint maximal vier Stunden. Während der Sprint Review präsentiert das Team die erzielten Arbeitsergebnisse und erhält Feedback von Stakeholdern.

Dieses Feedback hilft dem Team, die nächsten Schritte zu planen und Anpassungen vorzunehmen.

Sprint Retrospektive

Die Sprint Retrospektive dient dazu, die Zusammenarbeit zu reflektieren und basierend auf den Einsichten verbindliche Vereinbarungen für künftige Sprints zu treffen. Ziel der Sprint Retrospektive ist es, den Entwicklungsprozess organisatorisch und strukturell zu verbessern.

Die Sprint Retrospektive findet nach der Sprint Review und vor dem nächsten Sprint Planning statt und dauert bei einem vierwöchigen Sprint maximal drei Stunden. Regelmäßige Retrospektiven sind wichtig, um kontinuierliche Verbesserungen im Scrum-Prozess zu ermöglichen.

Scrum-Artefakte

Die Scrum-Artefakte bilden zusammen mit den Rollen und Aktivitäten den dritten zentralen Baustein des Scrum-Frameworks. Sie dienen dazu, die notwendige Transparenz und Informationen im Entwicklungsprozess sicherzustellen. Die drei Artefakte in Scrum sind das Product Backlog, das Sprint Backlog und das Inkrement. Diese Artefakte gewährleisten Transparenz und optimale Arbeitsbedingungen im Scrum-Team. Sie bieten eine Übersicht über alle Tasks, Anforderungen und fertiggestellten Produkte und sollen für jedes Teammitglied sichtbar sein. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Beteiligten stets über den aktuellen Stand des Projekts informiert sind.

Product Backlog

Das Product Backlog enthält alle Anforderungen an das Produkt und wird vom Product Owner gepflegt. Es ist ein dynamisches Artefakt, das jederzeit vom Product Owner verändert werden kann.

Ein Product Backlog hilft dabei, alle Arbeiten im Projekt übersichtlich darzustellen. Es beinhaltet alle anstehenden Aufgaben und Ideen, die als wertvoll erachtet werden, und wird vom Product Owner gepflegt und priorisiert.

Sprint Backlog

Das Sprint Backlog enthält alle Produktanforderungen, die das Entwicklungsteam im aktuellen Sprint abarbeiten möchte. Es wird während des Sprint Planning erstellt und sollte während des Sprints nicht verändert werden, um dem Team einen ungestörten Arbeitsfluss zu ermöglichen.

Das Sprint Backlog bietet eine klare Übersicht über die Aufgaben, die im laufenden Sprint bearbeitet werden sollen. Diese klare Struktur hilft dem Team, fokussiert und effizient zu arbeiten.

Produktinkrement

Das Produktinkrement ist das ‘potenziell auslieferbare’ Produkt, das am Ende eines jeden Sprints entsteht. Inkremente bauen aufeinander auf und erweitern das Produkt von Iteration zu Iteration.

Das Produktinkrement kann verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel:

  • ein neues Produkt
  • neue Funktionalitäten
  • eine Verbesserung
  • eine Fehlerbehebung

Es beschreibt die während eines Sprints erzielten Arbeitsergebnisse und stellt sicher, dass das Team kontinuierlich wertvolle Ergebnisse liefert.

Vorteile und Herausforderungen der Scrum-Methode

Die Scrum-Methode bietet zahlreiche Vorteile, kann aber auch Herausforderungen mit sich bringen. Einer der größten Vorteile von Scrum ist die schnelle Identifikation von Problemen durch die Entwicklung potenziell releasefähiger Produktversionen nach jedem Sprint. Scrum-Teams profitieren zudem von einer besseren Anpassungsfähigkeit an Veränderungen im Projektverlauf.

Auf der anderen Seite kann Scrum auch Herausforderungen mit sich bringen, wie den sogenannten Scope Creep, bei dem der Projektumfang unkontrolliert wächst. Ein hoher Abstimmungsaufwand und Widerstand im Team können ebenfalls Probleme darstellen.

Vorteile

Scrum fördert eine hohe Kundenzufriedenheit durch die frühe und regelmäßige Bereitstellung von funktionierenden Produktinkrementen. Durch die iterative Arbeitsweise können Anforderungen von Stakeholdern relativ schnell umgesetzt werden. Diese Flexibilität ermöglicht es Teams, schnell auf Änderungen zu reagieren und den Kunden stets aktuelle und relevante Produkte zu liefern. Agiles Projektmanagement, wie Scrum, ist daher eine effektive Methode für die Produktentwicklung.

Ein weiterer großer Vorteil von Scrum ist das hohe Maß an Eigenverantwortung und Gestaltungsfreiraum, das den Teams ermöglicht wird. Teams können ihre Produktivität und den Projekterfolg durch Eigenverantwortung und Selbstorganisation steigern. Die klare Zielsetzung und Priorisierung durch die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Backlogs tragen ebenfalls zur Effizienz und Effektivität der Teams bei.

Herausforderungen

Ein häufiges Problem bei der Anwendung von Scrum ist der sogenannte Scope Creep, bei dem der Projektumfang unkontrolliert wächst. Dies kann dazu führen, dass das Team überfordert ist und die ursprünglich geplanten Ziele nicht erreicht werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken, sind klare Definitionen der Projektziele und regelmäßige Überprüfungen notwendig.

Ein weiterer Nachteil von Scrum ist der hohe Abstimmungsaufwand, der insbesondere bei größeren Teams schwierig umzusetzen ist. Scrum kann auch auf Widerstand im Team stoßen, da nicht alle Teammitglieder Veränderungen und die geforderte Transparenz akzeptieren. Mögliche Lösungsansätze umfassen Schulungen zur Verbesserung der Akzeptanz und Effizienz sowie die Förderung einer offenen Kommunikation.

Scrum vs. andere agile Methoden

Scrum und Kanban sind die wohl bekanntesten agilen Methoden, um Teams bei der Zusammenarbeit an komplexen Projekten zu unterstützen.

  • Scrum nutzt Sprints, um Projekte in kurze Abschnitte zu unterteilen.
  • Kanban stellt Aufgaben auf einer Tafel visuell dar.
  • Scrum hat klar definierte Rollen wie den Scrum Master und den Product Owner.
  • Kanban schreibt keine festgelegten Rollen vor.

Kanban legt den Fokus auf die Visualisierung von Aufgaben und erlaubt Änderungen jederzeit, im Gegensatz zu Scrum, das auf Sprints basiert. Scrumban kombiniert die Prozesse von Scrum mit den Visualisierungs-Tools von Kanban, um die Vorteile beider Methoden zu nutzen.

Scrum wird für komplexe Projekte empfohlen, die häufige Änderungen erfordern, während Kanban für kleinere Projekte oder kontinuierliche Aufgaben besser geeignet ist.

Praktische Tipps für den Einstieg in Scrum

Der Einstieg in Scrum erfordert eine gewisse Vorbereitung und Schulung des Teams, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder dasselbe Verständnis von Scrum haben. Es ist wichtig, nicht zu lange mit einer gemeinsamen Scrum- oder Agile-Schulung zu warten.

Wenn die ersten Erfolge erzielt wurden, kann die Scrum-Methodik auf mehr Teams erweitert werden.

Schulungen und Zertifizierungen

Eine praktische Übersicht aller Scrum Zertifizierungen zum Product Owner oder Scrum Master bietet einen guten Einstieg in das Thema. Die Professional Scrum Master I (PSM I) und Professional Scrum Product Owner I (PSPO I) Zertifizierungen von scrum.org sind für eine tiefergehende Rolle im Scrum-Umfeld besonders empfehlenswert.

Voraussetzung für viele Scrum-Schulungen ist das Durchlesen des offiziellen Scrum Guides, um optimal vorbereitet zu sein. Diese Schulungen helfen dabei, das Verständnis für Scrum zu vertiefen und die Methodik erfolgreich anzuwenden.

Tools und Software

Verwenden Sie ein Kanban Board, um die Arbeit im Projekt transparent zu machen. Jira ist ein weit verbreitetes Tool, das von vielen Scrum-Teams zur Verwaltung von Backlogs und Sprints genutzt wird. Trello ist ein benutzerfreundliches Kanban-Board-Tool, das viele Scrum-Teams zur Visualisierung ihrer Aufgaben einsetzen.

Die Verwendung spezialisierter Tools und Software kann Scrum-Teams erheblich dabei unterstützen, ihre Arbeit effizient zu organisieren und die Zusammenarbeit zu fördern. Diese Tools bieten eine klare Übersicht über den Fortschritt und helfen, Aufgaben besser zu koordinieren.

Best Practices

Transparenz und offene Kommunikation innerhalb des Teams sind entscheidend für den Erfolg von Scrum-Projekten. Teilen Sie konkrete Ergebnisse jeder Iteration oder jeden Sprints mit den Beteiligten, um das Engagement zu fördern und kontinuierliche Verbesserungen zu erzielen.

Es ist wichtig, regelmäßig Feedback einzuholen und darauf basierend Anpassungen vorzunehmen. Diese Best Practices helfen dabei, die Scrum-Methodik effektiv umzusetzen und den Projekterfolg zu steigern.

Kritikpunkte an Scrum

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Kritikpunkte an Scrum. Ein häufiger Kritikpunkt ist, dass Scrum ein sehr software delivery fokussiertes Framework ist und nicht alle Tätigkeiten der Produktmanagement-Rollen beschreibt. Im Satz "The Product Owner is accountable for maximizing the value of the product" sind viele Tätigkeiten wie Product Discovery, Strategie, Stakeholdermanagment, ... enthalten, aber nicht beschrieben.

In einem Gespräch mit Pavel Hier sind meine 7 Ideen, wie man Scrum verbessern kann:

1. Produktvision fehlt und sollte hinzugefügt werden

Man kann Menschen nicht ohne Vision führen. Klare Vision sind aspirational und kommunizieren prägnant, wohin das Produkt langfristig gehen und was es erreichen soll. Die Produktvision gibt dem Team einen Zweck und dient als Entscheidungshilfe bei Features und der Roadmaperstellung.

2. Produktstrategie fehlt und sollte hinzugefügt werden

Man braucht eine Produktstrategie, die mit der Prduktvision übereinstimmt. Eine Produktstrategie definiert

- Kundensegmente und deren Bedürfnisse/Aufgaben

- Wertversprechen

- Differenzierungsmerkmale

- Kompromisse

- Wettbewerber

- Markt

- Wie sie Wert für das Unternehmen schaffen wird

Eine Produktstrategie hilft, zu entscheiden, was als Nächstes getan werden soll (Ergebnisse) und in welcher Reihenfolge. Es gibt auch befähigten Teams den strategischen Kontext, damit sie bessere Entscheidungen treffen können. Der Scum Guide gibt keine Hilfestellung, wie diese erstellt werden soll.

3. Product Discovery hinzufügen

Laut Marty Cagan (Inspired) wird mindestens die Hälfte unserer Ideen nicht funktionieren. Daher ist die sofortige Umsetzung um "zu schauen", ob ein Feature funktioniert enormer Verschwendung. Es macht viel mehr Sinn, in einer Product Discovery herauszufinden, welche Features und Funktionen beim Kunden Tatsächlich einen Mehrwert bringen. Dieses Thema wurde von Jeff Patton Dual-Track Scrum genannt und wird heute eher als Continuous Discovery bezeichnet. Die Grundsätzliche Idee ist es zwei parallele Ströme zu haben:

1. Product Discovery beantwortet die Frage „was gebaut werden soll“ und resultiert in einem validierten Product Backlog.

2. Product Delivery zielt darauf ab, wie es gebaut werden soll und das es tatsächlich gebaut wird.

4. Learning Loop schließen: Nach dem bauen, Messen und Lernen hinzufügen

Sprint-Reviews gehen nicht genug. Nach dem release eines Features wird es erst richtig interessant: können wir mit unserem Release wirklich einen Mehrwert beim Kunden bewirken. Hier fehlt derzeit die Messung um anschließend die Konsequenzen daraus zu schließen.

5. Experimente explizit im Product Backlog erwähnen

Für jedes Produkt gibt es 5 Risikokategorien: Kundennutzen, Usability, Feasibility und Viability.

Experimente sind eine spezielle Art von Arbeit, die nicht in Inkrementen von Wert resultiert. Ihr Ziel ist es, die Annahmen zu überprüfen und Risiken zu reduzieren. Wir arbeiten in der Product Masterclass häufig mit dem Experiment Tracker.

Dies sind einige Punkte, die in Scrum gar nicht behandelt werden im Produktmanagement aber sehr wichtig sind.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Scrum ein mächtiges Framework für agiles Projektmanagement ist, das Teams dabei unterstützt, effizient und flexibel zu arbeiten. Die klar definierten Rollen, Events und Artefakte fördern die Zusammenarbeit und Transparenz im Team. Scrum ermöglicht es Teams, schnell auf Änderungen zu reagieren und kontinuierlich wertvolle Ergebnisse zu liefern.

Die Scrum Methode ist für jeden PO ein absolutes Basiswissen. Allerdings ist es unserer Meinung nach auch nur die Grundlage um gutes Produktmanagement zu betreiben. In Scum sind viele Tätigkeiten die einen echten Mehrwert bringen nicht enthalten. Daher ist es wichtig, schnell über Scrum hinaus Skills und wissen aufzubauen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Scrum?

Scrum ist ein agiles Framework, das Teams bei der Zusammenarbeit unterstützt und sich auf iterative Entwicklung und kontinuierliche Verbesserung konzentriert. Es fördert die Flexibilität und die Zusammenarbeit in Teams.

Welche Rollen gibt es im Scrum-Team?

Im Scrum-Team gibt es drei zentrale Rollen: den Product Owner, den Scrum Master und das Entwicklerteam. Jede Rolle hat klare Verantwortlichkeiten.

Was sind die wichtigsten Scrum-Events?

Die wichtigsten Scrum-Events sind das Sprint Planning, das Daily Scrum, das Sprint Review und die Sprint Retrospektive. Diese Veranstaltungen gewährleisten einen effektiven Arbeitsablauf und kontinuierliche Verbesserung im Scrum-Prozess.

Welche Artefakte gibt es in Scrum?

In Scrum gibt es drei zentrale Artefakte: das Product Backlog, das Sprint Backlog und das Produktinkrement. Alle sind wesentlich für den Prozess und die Ergebnisse von Scrum.

Welche Vorteile bietet die Scrum-Methode?

Die Scrum-Methode bietet Vorteile wie eine hohe Kundenzufriedenheit, schnelle Umsetzung von Anforderungen und gesteigerte Produktivität und Projekterfolg durch Selbstorganisation und Eigenverantwortung. Alles in allem bietet Scrum also zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Projekte.

Wohin entwickelt sich Produktmanagement als Nächstes?

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