Sind Refinements Zeitverschwendung?
Wir haben hier ein schönes Thema für dich, nämlich Refinements. Diesen Begriff hast du sicherlich schon etliche Male gehört. In diesem Artikel wollen wir mit dir klären, ob Refinements wirklich Zeitverschwendung sind.
Wir möchten in diesem Artikel und Video ein wichtiges Thema vorstellen, nämlich Refinements (früher häufig auch Grooming geannant). Diesen Begriff hast du sicherlich bereits mehrfach gehört. In diesem Artikel möchten wir erörtern, ob Refinements eine Zeitverschwendung sind oder nicht.
Der Begriff "Refinement" stammt aus dem SCRUM-Framework und bezeichnet das Meeting, bei dem das Entwicklungsteam und der Product Owner zusammenkommen, um die nächsten User Stories zu "verfeinern". Dieses Meeting wird auch als "Backlog Refinement" bezeichnet. Dabei werden die User Stories überprüft, detailliert, Fragen geklärt und erforderliche Änderungen vorgenommen.
Ziel dieses Prozesses ist es, die User Stories für die Entwicklung vorzubereiten, sodass das Team effizient an ihnen arbeiten kann.
Was bedeutet Product Backlog Refinement im Scrum?
Bis vor kurzem wurden Backlog-Verfeinerungen auf Produkten manchmal Backlog-Grooming in Scrum genannt. Diese Backlog-Verfeinerung hilft, Backlog Stories und ganze Epics mit dem Team zu verstehen und die Komplexität einzuschätzen. Die Scrum Teams können damit im nächsten Schritt die Sprints planen.
Wer, wie, was und warum?
Für gute Requirements braucht es immer 4 Perspektiven: Wer, Warum, Was, Wie?
Wer und Warum?
Für das Wer und Warum ist der Produktmanager zuständig. Also: WER ist die Nutzer*in und WARUM sollten wir die User Story umsetzen
Wie?
Das Entwicklungsteam ist wiederum für das WIE zuständig. Wie implementieren wir die User Story?
WAS?
Im Refinement geht es um die Verbindungsebene, nämlich das WAS.
Also WAS müssen wir konkret schaffen, bauen, um den Wert (WARUM) für die Nutzer*in (WER) schaffen zu können?
Und das bedeutet, wir machen diese Refinements vor allen Dingen, um ein gemeinsames Verständnis darüber zu schaffen, WAS wir bauen müssen.
In der Praxis ist es oft so, dass der PO vielleicht vorher auch schon mit einem Designer zusammen gewisse Flows erarbeitet hat oder bestimmte Requirements schon mal runtergeschrieben hat. Dann wird sich mit dem Entwicklungsteam zusammengesetzt, um auch die technische Perspektive einzubringen und die unterschiedlichen Lösungsvarianten zu diskutieren.
Beim Detail-Refinement sollte das ganze Team involviert sein!
Wenn es sich um Grob-Refinements handelt, dann kann auch mal nur ein bestimmter Teil des Teams involviert sein. Manchmal reicht es aus, wenn sich der PO, ein Entwickler aus dem Team und ein Designer treffen, um die groben Requirements vorzubereiten.
Wenn es hingegen wirklich um das Detail-Refinement geht, dann sollten alle Beteiligten dabei sein, um den maximalen Input zu gewährleisten. Je nach Position im Team (Frontend, Backend..) hat ja jeder eine andere Sicht auf die Dinge. Die Aufgabe von einem Entwicklungsteam ist es, die aufkommenden Requirements zu challengen. Gebenenfalls kann auch ein Stakeholder mit eingeladen werden, damit er auch noch mal den einen oder anderen Input geben kann.
Die Notwendigkeit der Regelmäßigkeit
Unsere Erfahrung zeigt, dass gute und regelmäßige Refinements von Backlogs, also ein fester Schedule, mit allen Beteiligten dazu beitragen, ein wirklich gutes Verständnis für die Dinge, die implementiert werden sollen, zu schaffen. Dadurch minimierst du das Risiko von Missverständnissen in der Implementierung.
Zeitverschwendung oder nicht?
Die Frage, ob Refinements Zeitverschwendung sind, können wir ganz klar negieren. Refinements sind unserer Meinung nach mit Sicherheit keine Zeitverschwendung, sondern eher ein Zeitsparer und eine Notwendigkeit für den Erfolg bei der Implementierung oder Verbesserung deiner Produkte. Effiziente Sprint-Planung und regelmäßige Produkt-Backlog-Verfeinerung tragen wesentlich zur Vorbereitung auf den kommenden Sprint bei, indem sie detaillierte User Stories und Schätzungen bereitstellen. Darüber hinaus entsteht durch den offenen Austausch im Team ein gemeinsames Gefühl für das Produkt. Aus unserer Sicht daher ein klares: MUST!
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